Umstrittener H1N1-Impfstoff
Während Präsident Obama in den USA den Notstand ausruft, wächst in Schweden die Skepsis. Dort starben vier Risikopatienten kurz nach der Immunisierung. VON REINHRAD WOLFF
Wirklich? In Schweden wächst die Skepsis gegen den Impfstoff. Foto: ap
STOCKHOLM taz | Vier Todesfälle, bei denen es laut offizieller Einschätzung einen Zusammenhang mit der "Schweinegrippen"-Impfung geben kann, werden derzeit in Schweden untersucht. Dort hat die Impfung mit Pandemrix bereits vor zwei Wochen begonnen und die bislang gemeldeten Nebenwirkungen halten sich laut der Arzneimittelbehörde "Läkemedelsverket" im Bereich des bei Grippeimpfungen "üblichen Rahmens". Doch gerade die vier Toten haben offenbar dazu beigetragen, dass die Skepsis gegen eine Impfung wächst. Zumal in Schweden bislang erst zwei Fälle von an H1N1 Verstorbenen registriert wurden.
Bei den nun untersuchten Todesfällen handelt es sich um zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 50 und 90 Jahren die im Zeitraum von 12 Stunden bis vier Tagen nach der Pandemrix-Impfung verstorben sind. Bei ihnen kann ein Zusammenhang mit der Impfung nicht ausgeschlossen werden, meint das "Läkemedelsverket", betont aber gleichzeitig, dass alle zu "Risikogruppen" - Herz-, Kreislauf- und Muskelerkrankungen - gehörten.